Welche Probleme können Risse im Mauerwerk verursachen?

    Risse am Haus sind ein häufiges Problem.

    Es gibt viele Erklärungen für das Entstehen sowie für Aussehen und Ausrichtung von Rissen: schräg, horizontal und vertikal.

    Manche Mauerrisse mögen auf den ersten Blick besorgniserregend erscheinen, sind aber in Wirklichkeit nicht gefährlich. Andere wiederum scheinen zwar harmlos, verbergen jedoch nicht zu unterschätzende Probleme. Bevor Maßnahmen ergriffen werden, sollte man wissen, wie Risse zu erkennen sind und ob sie oberflächlich oder durchgehend sind und ob sie dynamisch sind.

    Erkennung und Schweregrad

    Verschiedene Schweregrade von Rissbildung in der Wand

    Risse lassen sich in die 3 folgenden Kategorien unterteilen, angefangen bei den auffälligsten.

    • Große Risse (auch Brüche genannt) sind Risse, die über 15-20 mm breit sind. Diese sind fast immer durchgehend.
    • Risse weisen eine eher unregelmäßige Form auf und haben eine Breite zwischen 0,2 und 8 mm. Sogenannte „durchgehende“ Risse betreffen die gesamte Wanddicke.
    • Mikrorisse haben eine Breite von unter 0,2 mm. Diese haben die Form von feinen Haarrissen und sind einfache Sprünge, die nur die Oberflächenschicht von Putzen oder Beschichtungen betreffen. Allerdings muss auf mehr oder weniger lineare Mikrorisse (sehen wie ein Haar aus) geachtet werden: Trotz ihrer geringen Größe sind sie genau zu beobachten.

    Gut zu wissen

    Nur ein Baufachmann ist in der Lage, die Ursachen von gebäudeschädigenden Rissen durch genaue Untersuchungen zu ermitteln.

    Die anzuwendende Maßnahme hängt logischerweise von dieser Untersuchung ab.

    Risse, Sprünge und Setzungen sind Anzeichen für Probleme im Baugrund. Nur ein Sachverständiger kann die Ursachen dafür feststellen.

    Im Laufe der Zeit kann sich das Bindemittel in unterirdischen Mauerfundamenten verschlechtern, so dass Setzungen verursacht werden und sich Risse in den Wänden bilden.

    Wenn dies der Fall ist, können die beschädigten Bindemittel mit einer entsprechenden Technik regeneriert werden.

    URETEK bietet zum Beispiel mit dem firmeneigenen Walls Restoring®-Verfahren Harzinjektionen für diese Art von Maßnahmen an.

    Interne Schäden

    Setzungen im Fußboden

    In Innenräumen können Bewegungen des Baugrundes zu mehr oder weniger starken Setzungen in den Fussböden führen.

    Zu den verschiedenen Warnzeichen gehören das Aufbrechen von Fugen, das Ablösen von Fussleisten oder die Bildung von Rissen an den Übergängen zwischen tragenden Wänden und Trennwänden.

    Anfänglich sind die Risse klein (unter 0,3 mm) und vereinzelt, doch mit der Zeit werden sie länger und breiter.

    Mit zunehmendem Verziehen des Baumaterials entstehen auch Risse in Decken und Zwischendecken. Oft lassen sich Probleme an den Rahmen von Türen und Fenstern mit erhöhtem Widerstand beim Öffnen und Schließen beobachten.

    Die mechanischen Belastungen durch Bewegungen im Boden wirken sich auch auf Wasserversorgungs- und Abwasserleitungen aus.

    In seltenen Fällen können auch Probleme an den Anlagen auftreten.

    Externe Schäden

    Vertikaler Riss an der Außenmauer

    Je nach Intensität der Bewegungen können an den Fassaden Risse entstehen, mit oder ohne Auswirkungen auf die Innenwände.

    Putz, Stuck und verklebte Materialien, wie z.B. Verkleidungsplatten und Beschichtungen können sich lösen.

    Spannungen können zu Rissen am Mauerwerk nahe an den Fugen von Fenstern und Türen führen, insbesondere in den Ecken.

    Die Fußbodenbeläge lösen sich und brechen auf, wie in Innenräumen. Terrassen, ob erhöht oder nicht, trennen sich vom Hauptbau und brechen ein.

    Ähnliche Phänomene können auch bei Nebenbauten (Vordächer, Garagen usw.) des Hauptwohngebäudes auftreten.

    Erdverlegte Rohre unterliegen Dehnungen, Stauchungen und manchmal sogar Brüchen. Dachrinnen sind da keine Ausnahme.