Setzungen an Anbauten: Warum und wann treten sie auf?

    Setzungen an später errichteten Gebäudeteilen eines Hauptgebäudes kommen häufig vor. Betroffen sind seitliche Erweiterungen, Stiegenhäuser, Technikräume oder auch angrenzende Mauern. Besonders problematisch wird es bei unterschiedlichen Boden- oder Fundamentarten.

    Das Problem entsteht, wenn zwei Bauteile mit eigenen Fundamenten unterschiedlich auf Bodenbewegungen reagieren. Die Folge sind Risse im Übergangsbereich und möglicherweise Verdrehungen oder lokale Setzungen.

    Anbauten und Setzungen - die Ursachen

    Die Ursachen sind meist:

    • Verschiedene Fundamentarten: Einzelfundamente im Altbau, Fundamentplatte im neuen Teil.
    • Unterschiedliche Lasten: Verschiedene Gewichte und Steifigkeiten belasten den Boden ungleichmäßig.
    • Fehlende Strukturverbindung zwischen Alt- und Neubau.
    • Problematischer Baugrund, verstärkt durch:
      • Feuchtigkeitswechsel
      • Eindringendes Wasser
      • Aushubarbeiten oder Erschütterungen
      • Schlechte Verfüllung unter dem neuen Gebäudeteil

    Was geschieht bei Setzungen?

    Der neuere Gebäudeteil ist oft leichter oder steht auf schlechterem Boden. Typische Schäden sind:

    • Schräge und senkrechte Risse
      in der Trennfuge
    • Verformte Wände und Böden
    • Risse in Verbindungsdecken
    • Stabilitätsprobleme bei nicht ausgesteiften Konstruktionen

    Bei Mauerwerk wird es besonders problematisch, weil es Bewegungen schlecht verträgt.

     

    Außenmauer eines Grundstücks mit starken Rissen

     

    Wie kann man das Problem beheben?

    URETEK stabilisiert den Baugrund mit Harzinjektionen - schonend und ohne große Eingriffe. Das Verfahren stellt die Bodentragfähigkeit wieder her und behebt Setzungen.

     

    Ablauf des URETEK-Verfahrens

     

    1. Kostenlose Begutachtung und Angebot: Nach der Besichtigung mit Aufnahme der Risse und Prüfung der Bodenberichte wird die Harzinjektion entsprechend dem zu behandelnden Bereich geplant.

    2. Leitungsortung: Versorgungsleitungen im Arbeitsbereich werden vor Beginn geortet.

    3. Anfahrt: Der vollausgerüstete Servicewagen braucht wenig Platz und kann bis 90 Meter von der Baustelle entfernt stehen.

    4. Bohrungen: Meist 26 mm Durchmesser, direkt durch die Fundamente zum zu behandelnden Bodenbereich. Wenn möglich außerhalb des Gebäudes. Ohne Staub, Abbruch oder Erschütterungen - die Räume müssen nicht geräumt werden.

    5. Rohre einsetzen: Die Injektionsrohre werden mit Handbohrgeräten in die Löcher eingesetzt.
    6. Harzinjektion: Das expandierende Harz URETEK Geoplus® wird über eine Druckpistole eingespritzt. Menge, Temperatur und Druck werden per Tablet überwacht.
    7. Kontrolle: Das Harz verteilt sich im Boden und verdichtet ihn. Die Injektion läuft, bis sich die Struktur darüber anhebt. Ein Lasersystem überwacht die Hebung auf 0,5 mm genau.
    8. Erfolgskontrolle: Penetrometerprüfungen vor und nach der Behandlung zeigen die Bodenverbesserung.
    9. Abschluss: Herausragende Rohrteile werden abgeschnitten und die Löcher verspachtelt.

       

    Weitere Informationen zur Fundament-Stabilisierung mit URETEK

    Die 7 Phasen der Harzinjektion

    Dieses Video zeigt die verschiedenen Phasen einer Fundamentstabilisierung mit Harzinjektion.